Mini- Howto: MRTG

1. Einleitung
2. Installation
3. Client- Installation
4. Configmaker
5. Indexmaker
6. Zeitgesteuerte Ausführung

1. Einleitung

Das Tool MRTG (Multi Router Traffic Grapher) ist ein hervoragendes Werkzeug zur Netzwerk- Analyse von Geräten wie Computern, Hubs, Switches, Routern, Print- Servern usw. Neben den "normalen" Auswertungen wie Übertagungsraten ö.ä. kann man auch Werte wie CPU- Auslastung usw. erfassen. Für mich sind sind hier erst mal die "normalen" Auswertungen über die erzeugte Netzlast interessant.

2. Installation

Zunächst sollte man sicherstellen, das das Paket mrtg installiert ist. Ist das Paket nicht installiert, informieren Sie sich auf der offiziellen MRTG- Seite wie dies geht. Ist das Paket installiert, legt man am besten erst mal die beiden folgenden Verzeichnisse an.

    mkdir /usr/local/httpd/htdocs/mrtg
    mkdir /etc/mrtg

Zusätzlich muss auf dem Rechner, der die Daten erfassen soll, noch ein WebServer installiert sein. Wir gehen hier von einem Linuxrechner, mit Namen imperator und installiertem Apache- WebServer aus.

3. Client- Installation

Prinzipiel lassen sich alle Geräte (Computer, Hub's, Switches, Router, Print- Server etc.) die SNMP unterstützen mittels MRTG überwachen. Ob ein Gerät SNMP unterstützt bzw. welche Variablen zur Verfügung gestellt werden, überprüft man am besten mit dem Tool snmpwalk. Durch die Eingabe des Kommandos:

    snmpwalk <gerätename/ip- adresse> <community-string>

erhält man eine Ausgabe der unterstüzten Variablen des entsprechenden Gerätes. Der community- string lautet in den meisten Fällen defaultmäßig public.

Als Beispiel werde ich hier die Notwendigen Schritte aufzählen, die notwendig sind, um einen Windows 2000 Professional- Rechner, mit Namen swordfish, SNMP- fähig zu machen. Dazu muss die entsprechende Windows- komponente installiert werden. Dies geschieht folgendermaßen:

SNMP ist nun installiert und einsatzbereit. Die Funktion kann nun, wie oben beschrieben mit dem snmpwalk Tool überprüft werden.

4. Configmaker

Nun kann man damit beginnen, den Linux- Rechner, der die Daten erfasst, zu konfigurieren. Das erzeugen der Konfigurationsdatei, für den Windows 2000 Professional- Rechner, wird mit dem Tool cfgmaker erledigt. Folgender Aufruf erzeugt die Konfigurationsdatei /etc/mrtg/swordfish.cfg:

    cfgmaker \
    --global 'WorkDir /usr/local/httpd/htdocs/mrtg/swordfish' \
    --global 'Options[_]: bits,growright' \
    --output /etc/mrtg/swordfish.cfg \
    public@swordfish

Dabei gibt die Variable WorkDir, das Verzeichnis an, in das die erzeugten Dateien abgelegt werden. Die Optionen bits und growright erzeugen eine Darstellung in MBit/s, bei der die neu hinzukommenden Werte rechts im Graph dargestellt werden.

5. Indexmaker

Um ein Indexfile für die so erzeugten Dateien zu erstellen, kommt das Tool indexmaker zu Einsatz. Folgender Aufruf:

    indexmaker /etc/mrtg/swordfish.cfg \
    --output /usr/local/httpd/htdocs/mrtg/swordfish/index.html

erzeugt die entsprechende Indexdatei im angegebenen Verzeichnis. Nun kann mit dem Browser über die URL:

    http://imperator/mrtg/swordfish/index.html 

auf die so erstellten Dateien zugegriffen werden.

6. Zeitgesteuerte Ausführung

Als letztes muss man sich noch entscheiden, wie oft die Daten ausgewertet werden sollen. Ich habe bei mir ein Intervall von 5 Minuten gewählt. Am besten man erstellt sich ein Shell- Script, das per cronjob alle 5 Minuten ausgeführt wird. Mein Shell- Script heisst mrtgkick und sieht folgendermaßen aus:

    #!/bin/sh
    #
    # File:   /etc/mrtg/mrtgkick
    # Author: M. Gerlach (gerlach@linuxteam.net)
    #
    
    #
    # Agent: swordfish
    #
    /usr/bin/mrtg /etc/mrtg/swordfish.cfg
    indexmaker /etc/mrtg/swordfish.cfg --output /usr/local/httpd/htdocs/mrtg/swordfish/index.html

    ...

So, dass wars auch schon.


last update: 10.05.2002